Wer sind wir?
Wir sind eine Gruppe von Studierenden, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Essensangebot in den Mensen des Studierendenwerks nachhaltiger zu gestalten. Das ist die eine, zentrale Überzeugung, die uns alle verbindet.
Ein paar von uns sind in Gremien der Verfassten Studierendenschaft aktiv, manche engagieren sich in öko-affinen Gruppen und Initiativen. Das ist aber weder eine zwingende Voraussetzung, um bei uns mitzumachen, noch etwas, was wir insgeheim doch erwarten.
Vielmehr sind wir ein recht bunter Haufen aus den unterschiedlichsten Studiengängen und mit den unterschiedlichsten Vorerfahrungen. Jede*r ist herzlich eingeladen, zu unseren Treffen dazuzustoßen, eigene Ideen einzubringen und sich unserem Arbeitskreis anzuschließen. Über neue Gesichter freuen wir uns dabei ganz besonders. In diesem Sinne: Komm vorbei! Wir freuen uns auf Dich!
Was tun wir?
Um unser Ziel zu erreichen, fahren eine doppelgleisige Strategie: Einerseits versuchen wir, im unmittelbaren Austausch mit dem Betreiber der Mensen (also dem Studierendenwerk) signifikante Fortschritte zu erreichen, andererseits aber auch die Nutzer*innen der Mensen (also v.a. die Studierenden) für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und letztlich beide Seiten zu einem Umdenken zu bewegen.
Für gute Ideen sind wir übrigens allzeit empfänglich! Schreib uns an akmensa@stura.uni-heidelberg.de, wenn du eine Anregung hat, oder noch besser: Komm zu einem unserer Treffen, sobald sie wieder stattfinden!
Was ist bislang passiert?
» 25. Juli 2019:
Mit rund einem Dutzend Studierenden – aus dem VS-Studierendenwerksreferat, aus verschiedenen Hochschulgruppen, aber auch mit Leuten, die sich einfach so für die Thematik interessieren – fängt alles an. Nach kurzer Vorstellungsrunde geht es gleich an das Inhaltliche: Wir überlegen gemeinsam, wo wir Probleme sehen, was sich ändern müsste und was wir als studentischer Arbeitskreis diesbezüglich tun könnten. Mehr bio, regional und fleischfrei, aber auch größere Transparenz sowie mehr Sorgfalt bei der Kennzeichnung der Speisen sind Punkte, über die wir uns von Anfang an einig sind. Auch der Name unserer Gruppe wird gemeinsam festgelegt: Wir entscheiden uns für „AK Mensa – Für ein nachhaltiges Mensaessen“. Als erste Schritte verständigen wir uns darauf, umgehend den Austausch mit dem Studierendenwerk suchen zu wollen und einen Forderungskatalog zu erarbeiten, auf dessen Basis sich konkret und systematisch Veränderungen herbeiführen lassen sollten.
» August bis Oktober 2019:
In den folgenden Wochen und Monaten kommt der AK Mensa fast jeden Donnerstag zu einem Arbeitstreffen im StuRa-Büro zusammen. Anzahl und Zusammensetzung der Mitglieder variieren – der Elan der Gruppe nicht. Schritt für Schritt nimmt der Forderungskatalog Gestalt an. Gleichzeitig erreichen uns per E-Mail zusätzliche Hinweise, Anregungen und Erfahrungsberichte von anderen Studierenden, die wir dankend aufnehmen und in unsere programmatische Arbeit miteinfließen lassen.
Noch bevor der Katalog steht, wenden wir uns mit ersten Verbesserungsvorschlägen sowie verschiedenen Auskunftsgesuchen an das Studierendenwerk. Die ersten Reaktionen sind ermutigend: Wir befinden uns schnell in produktivem Austausch und erhalten erste Informationen. Für den 21.10. vereinbaren wir ein erstes persönliches Zusammentreffen mit der Leitung der Hochschulgastronomie sowie eine Führung hinter die Kulissen der Zentralmensa, um noch genauer über die Abläufe im Bilde zu sein und zu wissen, an welchen Stellen man besonders effektiv ansetzen könnte.
Zusätzlich zu unserer gemeinsamen programmatischen Arbeit nehmen wir auch Kontakt mit Expert*innen auf, eruieren die Möglichkeit von Umfragen und Datenanalysen und beginnen damit, u.a. den Datensatz von Speiseplan-Apps auszuwerten.
» Mitte Oktober 2019:
Der Forderungskatalog steht! Darin versammelt: eine Vielzahl an Anregungen unterschiedlichster Reichweite und Couleur. Größere Transparenz, umfangreichere Deklarierungen und größere Anstrengungen in Sachen Ressourcen- und Energieschonung zählen ebenso dazu wie die konsequente Einhaltung sozialer Mindeststandards sowie eine Reduzierung des Fleisch- und Fischanteils. Wir regen z.B. preispolitische Anreize an, schlagen eine Änderung der Reihenfolge am Buffet vor und empfehlen, in Sachen Mehrwegbecher-System neue Wege zu gehen. Auch an die kleinen Dinge wird gedacht, etwa an die Ersetzung der Mini-Gewürzverpackungen durch Salz- und Pfefferstreuer, um durch diesen einfachen Kniff Verpackungsmüll zu sparen.
Den gesamten Katalog findet ihr hier.
In der ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode wird die bisherige Arbeit des AK Mensa auch dem StuRa vorgestellt. Das Studierendenwerksreferat berichtet u.a. über unsere Ziele sowie die Grundzüge des Forderungskatalogs und nimmt von einigen Mitgliedern des Gremiums weiteres Feedback mit.
» 21. Oktober 2019:
Einige von uns blicken hinter die Kulissen der Zentralmensa (wozu übrigens alle Studierenden die Gelegenheit haben, Stichwort „Mensa Backstage“) und erfahren u.a. Genaueres über die Anlieferung der Zutaten, die Zubereitung der Mahlzeiten und einige interne Abläufe.
Direkt im Anschluss an die Führung treten wir in den persönlichen Austausch mit der Abteilungsleiterin der Hochschulgastronomie, dem Gastronomischen Leiter sowie dem Leiter Einkauf Hochschulgastronomie des Studierendenwerks. Wir überreichen unseren Forderungskatalog und beginnen damit, uns über einige der Anregungen auszutauschen.
» 5. November 2019:
Rund zwei Wochen später findet auch unser erstes Treffen mit der Geschäftsleitung des Studierendenwerks statt. Auch hier geht es natürlich um unseren Forderungskatalog sowie um die gegenwärtigen Bemühungen des Studierendenwerks in Sachen Nachhaltigkeit, z.B. also um die Wasserspender in der Zentralmensa. In diesem Gespräch kommt aber sehr viel mehr als „nur“ das Mensa-Essen zur Sprache, schließlich beschränkt sich Nachhaltigkeit – konsequent adressiert und Ende gedacht – niemals nur auf den Speiseplan: Auch die Lage der studentischen Beschäftigten, das Müllaufkommen (etwa durch Pappbecher und Werbegeschenke), die Unzulänglichkeiten des gegenwärtigen Mehrwegbecher-Systems und das Thema Nachhaltigkeitsmanagement werden von uns adressiert und mit der Geschäftsleitung diskutiert.
» 03. Dezember 2019:
Der AK Mensa bringt den Forderungskatalog in den StuRa ein, um sich des Rückhalts seitens der Studierendenvertretung zu versichern und seine Bemühungen sozusagen noch einmal offiziell zu legitimieren. Nach einigen Anmerkungen und Rückfragen wird der Antrag auf inhaltliche Positionierung in erste Lesung gegeben.
» 17. Dezember 2019:
Der Antrag ist erfolgreich: Mit einer Mehrheit auf Sicht an Ja-Stimmen (bei keiner Gegenstimme und neun Enthaltungen) schließt sich der StuRa den Anregungen und Forderungen hinsichtlich einer nachhaltigeren Gestaltung der Heidelberger Mensen an.
» Anfang Mai 2020:
In einer Telefonkonferenz wurde mit der Geschäftsleitung des Studierendenwerks besprochen, was sich in den letzten sechs Monaten getan hat und wie es weitergehen wird. Die Signale und Rückmeldungen waren durchaus ermutigend – standen aber natürlich im Schatten von COVID-19 und der Tatsache, dass gerade nur ein eingeschränkter Mensabetrieb möglich ist. Verlässliche Zusagen oder die Festlegung einer konkreten Agenda waren daher leider nicht möglich.
» 19. Dezember 2020:
Mit Studierenden aus Augsburg, Hohenheim, Landau, Lüneburg, Nürtingen, Oldenburg und Wiesbaden haben wir uns virtuell in Sachen „Nachhaltige Mensa“ ausgetauscht, unsere Rahmenbedingungen und Strategien verglichen und auch einiges über best practice-Beispiele aus anderen Städten lernen können. Initiiert wurde das Ganze vom StuPa der Universität Hohenheim. Damit der Austausch keine einmalige Sache bleibt, wurde auch gleich eine gemeinsame Telegram-Gruppe eingerichtet.
» 30. November 2021:
Erste Zwischenerfolge sind zu vermelden! Stichwort Nachhaltigkeit, Stichwort Tierwohl. Genauere Informationen dazu samt einer Einschätzung finden sich in diesem gemeinsamen Bericht der studentischen Mitglieder des StuWe-Verwaltungsrats und der StuWe-Referentinnen der Verfassten Studierendenschaft (TOP 4.2).
Wie geht es weiter?
» Gegenwärtig evaluieren wir daher zwar gemeinsam, was wir aus den bisherigen Gesprächen mitnehmen, und planen unsere nächsten Schritte… aber müssen leider v.a. darauf warten, dass die Corona-Pandemie endet und damit sowohl der Mensabetrieb als auch das Campus-Leben zur Normalität zurückkehren. Erst dann ergibt auch die Arbeit des AK Mensa wieder Sinn.
Wann ist das nächste Treffen?
Wegen COVID-19 finden aktuell leider keine Treffen statt. Die Pandemie (und v.a. die Tatsache, dass der analoge Uni-Alltag mehr oder weniger zum Erliegen gekommen ist) hat die Arbeit des AK Mensa leider gravierend ausgebremst.
Erreichbar sind wir aber natürlich auch weiterhin. Schreib uns einfach eine kurze Mail an akmensa@stura.uni-heidelberg.de, wenn du an einer Mitarbeit interessiert bist. Dann können wir dir mitteilen, wann & wo wir uns das nächste Mal treffen, sobald es endlich wieder losgeht. ?
Kontakt
AK Mensa – Für ein nachhaltiges Mensaessen
c/o StuRa-Büro
Albert-Ueberle-Str. 3-5
69120 Heidelberg
E-Mail: akmensa@stura.uni-heidelberg.de