Der 23. April ist der Welttag des Buches. Dieses Datum geht auf die katalanische Tradition zurück, am Georgstag Bücher und Rosen zu verschenken. Zugleich ist der 23. April der Todestag der Dichter William Shakespeare und Miguel Cervantes sowie der Geburtstag von Halldor Laxness.
Wir nehmen dieses Datum zum Anlass, euch die StuRa-Bibliothek vorzustellen – die kleine Präsenzbibliothek im StuRa-Büro. Die Erwerbs- und Sammlungspolitik orientiert sich vor allem an der gleitenden Projektstruktur der Studierendenvertretung und deren Aufgaben. Ihr findet dort also Literatur zum Recht auf Bildung, Hochschuldidaktik oder das Mitteilungsblatt des Rektors, aber auch Titel zu Urban Gardening oder Intersektionalität.
Ein besonderer Schwerpunkt ist die Bewahrung von Diskussionen und Positionen für die nächste Generation politisch aktiver Studierender. Daher finden sich in der Bibliothek auch einige Titel, die sich nicht in anderen Heidelberger Bibliotheken finden. Einen Raum weiter, im StuRa-Archiv, findet ihr dazu übrigens mehr: Flyer, Plakate oder Sitzungs-Protokolle, die die vielfältigen studentischen Aktivitäten in den letzten 50 Jahren illustrieren.
Zurück zur Bibliothek: sie wird in erster Linie von Referent*innen und Mitgliedern von Arbeitskreisen des StuRa genutzt, auch Mitglieder von Fachschaften oder Hochschulgruppen nutzen sie immer mal wieder. Die Bibliothek kann jedoch auch von interessierten Studierenden genutzt werden. Recherchieren ist theoretisch online möglich, aktuell jedoch leider nicht. Eine Ausleihe ist nicht möglich – es kann jedoch vor Ort kopiert werden.
Kinderbücher gibt es übrigens auch, um nicht nur am Welttag des Buches daran zu erinnern, wie wichtig frühe Leseförderung ist, um Bildungsbarrieren abzubauen. Auch lokalhistorisch ist dieser Tag übrigens nicht uninteressant: Vor 117 Jahren – also am 23. April 1906 – wurde in der Seminarstraße 1 (Ecke Grabengasse, neben dem Hexenturm) die städtische Volkslesehalle und Volksbibliothek zum ersten Mal für den regulären Publikumsverkehr geöffnet. Eine bis heute unbekannte Person hatte dem damaligen Oberbürgermeister zwei Jahre zuvor Wertpapiere im Wert von über 30.000 Goldmark übergeben, um eine derartige Einrichtung zu finanzieren. Die Volksbibliothek gibt es zumindest als Institution auch heute noch – sie firmiert allerdings unter dem weitaus moderneren Namen „Stadtbücherei Heidelberg“.