Die Studierendenschaft der Universität Heidelberg ruft den Gemeinderat dazu auf, sich für die Einrichtung eines Queer Space im ehemaligen Karlstorbahnhof auszusprechen.
Die Frage der zukünftigen Nutzung der bisherigen Institution im Heidelberger Kulturleben wird am nächsten Donnerstag im Kulturausschuss und in Folge im Gemeinderat verhandelt, und ein überzeugendes Konzept des Queer Space Heidelberg e.V. liegt zum Beschluss vor.
Viele Studierende in Heidelberg sind queer und benötigen einen Ort, um Zuflucht vor Queerfeindlichkeit zu finden, sich zu bilden und queere Kulturveranstaltungen durchzuführen und zu besuchen.
Eine Stadt wie Heidelberg, die Teil des Rainbow Cities Network ist und sich dazu verpflichtet, sich für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen einzusetzen, muss diese Verpflichtung auch in konkrete Politik umsetzen. Queeren Menschen, insbesondere den häufig jungen Studierenden, muss ein Raum geschaffen werden, um selbstbestimmt und in einem diskriminierungsfreien Umfeld queere Identität, Gemeinschaft und Kultur zu finden.
„Gerade in einer Universitätsstadt ist es wichtig, urteilsfreie queere Räume zu haben,“ erklärt Jooa Hooli, Queerreferent:in der Verfassten Studierendenschaft. „Das Studium ist meistens der erste Lebensabschnitt außerhalb des Elternhauses und dadurch für viele LSBTIQ+ der erste Ort für eine wirklich freie Entfaltung der Persönlichkeit und Selbstfindung. Deshalb braucht Heidelberg als stark studentisch geprägte Stadt dieses Projekt.“