Kostenlose Menstruationsartikel an der Uni Heidelberg: Am 01.01.2023 startet die Testphase

Das neue Jahr steht vor der Tür – und wird (mindestens) eine Annehmlichkeit mit sich bringen: Zum 01.01.2023 beginnt an der Universität Heidelberg eine sechsmonatige Testphase, während der in zehn hochfrequentierten Toiletten kostenlose Menstruationsartikel bereitgestellt werden. Initiiert wurde das Projekt von der studentischen Initiative “Periodic Deutschland”. Die Finanzierung der Testphase übernimmt der StuRa.

Die ausgestatteten Toiletten befinden sich an folgenden Standorten:

» Marstall-Mensa
» Triplex-Mensa, Erdgeschoss
» Universitätsbibliothek, MG2
» Universitätsbibliothek, MG3
» Neue Uni, neben HS13

» Zentralmensa (INF 304), Erdgeschoss
» Kirchhoff-Institut für Physik (INF 227), Untergeschoss
» Theoretikum (INF 306), Erdgeschoss
» Mathematikon (INF 205), Erdgeschoss
» UB-Zweigstelle (INF 368), Erdgeschoss


Macht gerne Werbung dafür und erzählt euren Kommiliton:innen davon, damit dieses tolle Angebot gut angenommen wird!

An den Spendern werden QR-Codes angebracht sein, über die ihr euer Feedback übermitteln könnt, sobald die Testphase läuft. Auch darüber freut sich die Initiative sehr.

Weitere Infos zu dem Team hinter dieser Aktion und zu der Testphase erhaltet ihr auf ihrer Website [periodic-deutschland.de] oder auf ihrem Instagram-Kanal [instagram.com/periodic.de]

Die Initiative hat zudem eine Pressemitteilung versendet, die u.a. auch schon von der Pressestelle der Uni sowie dem Mannheimer Morgen aufgegriffen wurde. Wir haben sie im Folgenden, in voller Länge, für euch aufgeführt:


Pressemitteilung Periodic Deutschland

Kostenlose Menstruationsartikel an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Periodenarmut wirksam bekämpfen: An der Universität Heidelberg bald Realität. Ab dem 1.1.2023 beginnt eine sechsmonatige Pilotphase, während der kostenlose Menstruationsartikel in zehn hochfrequentierten Toiletten an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg bereitgestellt werden. Mit Mitteln des Studierendenrats der Universität Heidelberg hat Periodic Deutschland, ein von fünf Heidelberger Studierenden nach niederländischem Vorbild gegründeter Verein zur Bekämpfung von Periodenarmut, zehn diebstahlsichere und hygienische Periodenproduktespender erworben, die mit Binden und Tampons bestückt werden. Während der Pilotphase beobachten die Studierenden den Bedarf, die Auswirkungen und Optimierungsmöglichkeiten per Umfrage. Im Anschluss soll mit der Universität über eine mögliche dauerhafte Implementierung und Ausweitung des Projektes diskutiert werden. Auch das Heidelberger Studierendenwerk unterstützt die Initiative.

Periodenarmut wirksam bekämpfen

“An dem Projekt arbeiten wir seit Mai und freuen uns, dass wir nun einen Beitrag zur Entstigmatisierung rund um die Menstruation leisten und gleichberechtigte, barrierefreie Teilhabe am universitären Leben fördern können”, so Constantin Thierfelder, Gründungsmitglied von Periodic Deutschland. Der Verein wurde von ihm und Therese von Aretin, Chiara Marikkar, Lilly Stadelmeier sowie Theresa Steinicke gegründet, die alle an der Universität Heidelberg studieren.

“Laut einer Studie empfinden 23% der menstruierenden Personen die Anschaffung von Periodenprodukten als finanzielle Belastung”, weiß die VWL-Studentin Therese von Aretin. “86% der 16- bis 24-Jährigen empfinden es als psychische Erleichterung, wenn kostenlose Menstruationsartikel in öffentlichen Gebäuden zur Verfügung stehen”, ergänzt Medizinstudentin Lilly Stadelmeier.

Weitere Aufklärungsvorträge geplant

Die Stigmatisierung und Scham um die Periode und die finanzielle Belastung wegen des Kaufs von Periodenartikeln können zu ernsthaften Konsequenzen führen. So bleiben menstruierende Personen etwa dem Lehrangebot fern oder nehmen sogar gesundheitliche Risiken auf sich, wenn sie den rechtzeitigen Wechsel ihrer Periodenprodukte hinauszögern. Um Wissenslücken bei allen Geschlechtern zu schließen, hält Periodic Deutschland daher auch Aufklärungsvorträge an weiterführenden Schulen und will dies auch auf den universitären Kontext ausweiten. Für den Verein Periodic Deutschland ist damit klar, dass der Kampf gegen Periodenarmut gerade erst angefangen hat.

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