Jüngsten Presseberichten ist zu entnehmen, dass Mitarbeitende und Geschäftsführung des Heidelberger Studierendenwerks Drohnachrichten erhalten haben. In diesen wurde offen mit Gewalt – auch gegen Familienmitglieder der Adressat:innen – gedroht und zum Rücktritt aufgefordert. Die Staatsanwaltschaft hat bereits vor einigen Monaten die Ermittlungen aufgenommen. Mit Auskünften zum aktuellen Stand des Verfahrens hält sie sich bedeckt. Bei zwei verdächtigen Mitarbeitenden sollen jedoch bereits Bürodurchsuchungen stattgefunden haben.
Durch die gemeinsame Geschichte und die rechtliche Verflechtung sind wir als Studierendenvertretung eng mit dem Studierendenwerk verbunden. Mit der aktuellen Geschäftsführung arbeiten wir vertrauensvoll zusammen, stehen ihren strukturellen Veränderungen wohlwollend gegenüber und führen einen Austausch auf Augenhöhe. Dementsprechend bestürzt sind wir über diese Vorkommnisse.
„Die Einschüchterungsversuche und die Androhung von Gewalt sind mit nichts zu rechtfertigen“, betont Simon Kleinhanß, Student und Verwaltungsrat des Studierendenwerks. Sachliche Kritik an unternehmerischen Entscheidungen und Maßnahmen ist legitim und kann – insbesondere im Rahmen demokratischer Mitbestimmung – geäußert werden. Die nun öffentlich gewordenen Mails, von wem auch immer sie stammen und wie auch immer sie motiviert sein mögen, sind es nicht.
Wir verurteilen diese anonymen Drohnachrichten, hoffen auf einen baldigen und erfolgreichen Abschluss der Ermittlungen und erklären uns – im Namen der gesamten Studierendenschaft der Universität Heidelberg – mit Frau Modrow und ihrem Team solidarisch.