#WeStandWithUkraine: Hilfe und Hinweise für Studierende

Mit Besorgnis und Bestürzung verfolgen wir alle, was sich gerade in der Ukraine ereignet. Gerade für Kommiliton:innen, die um das Überleben von Familie und Freund:innen fürchten müssen, ist die Lage schrecklich.

Nachfolgend eine (stetig aktualisierte) Liste mit Hilfen und Hinweisen, in der Hoffnung, dass sie diese schwierige Situation zumindest etwas bewältigbarer machen – und auch für diejenigen von Interesse sind, die sich solidarisch zeigen und helfen möchten.


Das macht die Studierendenvertretung gerade:

Unser ReferentInnen für internationale Studierende (und andere Aktive) haben sich mit ukrainischen Kommiliton:innen vernetzt, um zu erfahren, wo gerade am meisten Unterstützung gebraucht wird. Gemeinsam wurden diese Anliegen dann auch mit Vertreter:innen der Universität besprochen. Die wichtigsten Ergebnisse sind bereits in diese nachfolgende Übersicht eingearbeitet worden.

Falls ihr noch weitere Anregungen, Fragen oder schlicht und ergreifend Unterstützungsbedarf habt: Wendet euch einfach per Mail an [internationales@stura.uni-heidelberg.de], wir helfen euch gern!

Und falls ihr mitmachen möchtet, ob nun als Vermittler:in, Dolmetscher:in, Buddy, Gastgeber:in oder mit einer ganz eigenen Idee: Meldet euch gerne ebenfalls per Mail – oder schaut bei einem der jeden zweiten Sonntag stattfindenden International Students Talks vorbei!

** Übrigens: Am Mittwoch, den 03. August findet ab 18 Uhr ein entspannter Grillabend statt, der vom Referat für internationale Studierende, dem Außenreferat und der Fachschaft Slavistik/Osteuropastudien gemeinsam veranstaltet wird. In erster Linie richtet er sich an ukrainische Studierende, um ihnen eine Gelegenheit zur Eingewöhnung und besseren Vernetzung zu bieten. Es sind aber auch andere Studierende willkommen. Weitere Infos dazu findet ihr hier. **


Übrigens: In dieser schwierigen Lage versuchen wir, zwischen den Verbrechen der russischen Regierung und denjenigen russischen (und belarussischen) Studierenden zu unterscheiden, die sich gegen diesen brutalen Angriffskrieg stellen und deshalb gravierende Konsequenzen riskieren. Auch sie gelten in unseren Augen als betroffene Studierende und sind daher ebenfalls eingeladen, sich an uns und die hier aufgeführten Stellen zu wenden, wenn sie Hilfe benötigen.

Die Landesregierung scheint das übrigens ähnlich zu sehen: „Studierende aus der Russischen Föderation und aus Belarus können grundsätzlich weiter an den Hochschulen Baden-Württembergs studieren. Auch die Immatrikulation von jetzt einreisenden russischen und belarussischen Studierenden ist grundsätzlich möglich“, heißt es in ihren offiziellen FAQ. Und auch der DAAD setzt seine Stipendienprograme für Studierende und Forschende aus Russland weiter fort, um „Russinnen und Russen stärken, die wie wir für eine regelbasierte und wertegebundene internationale Gemeinschaft eintreten.“



Hier gibt es psychologische Unterstützungsangebote für Studierende:

Von der studentischen Nightline, um sich Ängste und Sorgen von der Seele zu reden, bis hin zur Psychosozialen Beratung für Studierende (mit eigens geblockten Kontingenten)  respektive der professionellen traumatologischen Hilfe: Es gibt eine ganze Menge an Angeboten, wenn es euch gerade nicht so gut geht. Unverändert aktuell ist diese ausführliche Übersicht, die wir infolge der Ereignisse vom 24. Januar erstellt haben (und deren Motto „Ihr seid nicht allein!“ auch für diese schwieige Situation zutrifft). Auch die App „KrisenKompass“ können wir wärmstens empfehlen.


Hier gibt es finanzielle Unterstützungsangebote für Studierende:

» Der Härtefonds der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) kann ukrainische Studierende, die jetzt rasch Hilfe benötigen, schnell und unbürokratisch finanziell unterstützen. Betroffene können sich einfach per Mail an [helmut.schwier@ts.uni-heidelberg.de] wenden.

» Auch die Universität Heidelberg verfügt über Fonds, um Studierenden in Not finanziell beizustehen. Entsprechende Anfragen können an Frau Riedling vom Dezernat Internationale Beziehungen [riedling@zuv.uni-heidelberg.de] gerichtet werden.

» Und auch das Studierendenwerk verfügt über entsprechende Mittel und hat seinen hauseigenen Notfallfonds sogar eigens aufgestockt und dessen Zugangskreis erweitert, um in Fällen finanzieller Notlage schnelle, unbürokratische Handlungsfähigkeit zu garantieren. Wie es übrigens auch auf anderem Wege hilft und Vorkehrungen für (u.a.) Betten, Kita-Plätze und Essensversorgung trifft, um umfassend an der Versorgung und Unterstützung Ankommender mitzuwirken.

Übrigens: Mit einem ukrainischen Pass ist es zurzeit möglich, kostenlos die Züge der Deutschen Bahn zu nutzen, um z.B. zu Familienangehörigen in anderen deutschen Städten zu reisen. Mehr dazu hier.


Hier gibt es Unterstützung in Sachen Studiengebühren:

Schon Anfang März hatte das baden-württembergische Wissenschaftsministerium versprochen, „dass für die rund 460 Studierende aus der Ukraine sowie Flüchtenden, die ein Studium in Baden-Württemberg aufnehmen, keine Belastungen durch Studiengebühren anfallen“. Am 07.04. hat der baden-württembergische Wissenschaftsausschuss eine Änderung des Landeshochschulgebührengesetzes beschlossen, um aus der Ukraine geflüchteten Studierenden die Studiengebühren in Höhe von 1500 Euro pro Semester zu erlassen. Zu diesem Zweck wurden ein Verweis auf § 24 Absatz 1 Aufenthaltsgesetz (also die Umsetzung der sog. EU-„Massenzustrom-Richtlinie„) in dem Gesetz verankert. Wer nicht unter diese Regelung fällt – z.B., weil er:sie schon vorher in BaWü studierte –, kann wie bisher über die Notfallregelung von den Gebühren befreit werden.

Auch die Universität Heidelberg hat bei dieser Thematik ihre Unterstützung versichert. Betroffene können sich einfach an Frau Riedling vom Dezernat Internationale Beziehungen [riedling@zuv.uni-heidelberg.de] wenden.


Hier gibt es Unterstützung in Sachen Prüfungen und Fristen:

Auch im Prüfungswesen ist keine flächendeckende Regelung vorgesehen. Von universitärer Seite wurde jedoch darauf verwiesen, dass in den Studien- und Prüfungsordnungen der jeweiligen Studiengänge gewisse Spielräume bestehen, die im begründeten Einzelfall Ausnahmen zulassen. Betroffene können sich an die jeweilige Fachstudienberatung, ihre Fachschaft oder an unser Referat für Lehre und Lernen wenden.


Hier gibt es juristische Unterstützungsangebote für Studierende:

» Sollte es irgendwelchen rechtlichen Klärungsbedarf geben, ist unsere unentgeltliche Rechtsberatung für euch da. Und zwar bei Fragen im Bereich Aufenthaltsrecht, BAföG, Unterhalts- und Familienrecht, Arbeitsrecht, Vertrags- und Verbraucherrecht, Mietrecht sowie Hochschul- und Prüfungsrecht. Mehr dazu hier.

» Für ukrainische Geflüchtete bietet die studentische Rechtsberatung „Pro Bono“ kostenlose Hilfe an (und hat im verlinkten Dokument auch noch eine Vielzahl an Informationen, Adressen & Anlaufstellen zusammengetragen).



Hier koordiniert & hilft die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Rhein-Neckar:

Gesammelt werden verschiedenste Sach- sowie Geldspenden, die für humanitäre Hilfsgüter und Mittel lebensrettender Maßnahmen verwendet werden. Weitere Informationen dazu finden sich hier.

Noch genauere Informationen bezüglich der Sachspenden finden sich auf ihrer Facebook-Seite, wo konkret aufgeführt ist, was gerade dringend gebraucht wird, was wo abgegeben werden und wie man sonst noch helfen kann (etwa beim Sortieren).


Hier koordiniert & hilft die Kommune (u.a. aus der Ukraine Geflüchteten):

Auf ihrer Website [heidelberg-fluechtlinge.de] versammelt die Stadt Heidelberg nicht nur Informationen für diejenigen, die hier Schutz suchen, sondern zeigt auch Möglichkeiten auf, diese Menschen zu unterstützen.


Hier kann sonst noch geholfen werden:

» Caritas, Malteser, medico, Rotes Kreuz: Diese einschlägig bekannten Hilfsorganisationen dürften auch in der aktuellen Situation eine vertrauenswürdige Anlaufstelle sein. Exemplarisch sei außerdem auf diese Übersicht der Universitäten Heidelberg und Tübingen verwiesen, wo verschiedene Links und Hinweise in Sachen „Spenden, Demonstrieren, Informieren“ zusammengetragen wurden. Wie auch auf das Spendenkonto der Uni, mit dem explizit vom Krieg in der Ukraine betroffenen Studierenden und Wissenschaftler:innen geholfen wird.

» Eine Möglichkeit für alle, die Ukrainisch (und Deutsch) sprechen und Menschen helfen möchten, die wegen des Kriegs nach Deutschland geflohen sind: Die Ausländerbehörde Mannheim sucht dringend Übersetzer:innen, die bei der Erstregistrierung helfen. Interessierte können sich per Mail bei Bogdan Militaru [bogdan.militaru@mannheim.de] melden, z.B. mit dem Betreff „Übersetzung Ausländerbehörde Mannheim“.

» Wie eingangs bereits erwähnt, könnt ihr aber natürlich auch eure Studierendenvertretung in Sachen Ukraine-Hilfe unterstützen. Ein paar Infos und Anregungen dazu findet ihr u.a. hier.


Hier finden Demonstrationen und Solidaritätsbekundungen statt:

Zuletzt fand am 09.04. auf dem Friedrich-Ebert-Platz eine Kundgebung statt, um den ukrainischen Opfern zu gedenken. Veranstalterin war (auch diesmal wieder) die Initiative „Stop Dictators HD„, in der auch internationale Studierende aktiv sind und die zuvor u.a. bereits einen Friedensmarsch veranstaltet hatten.

Wenn wieder entsprechende Veranstaltungen anstehen, werden wir sie hier entsprechend auflisten.


Hier finden sich fundierte Einschätzungen, Hintergrundinformationen und hilfreiche Links:

» Das Seminar für Osteuropäische Geschichte trägt hier respektive hier hilfreiche Informationen zusammen.

» Anlässlich der aktuellen Situation in der Ukraine hat außerdem die Universitätsbibliothek Heidelberg eine Liste mit informativen Quellen und Büchern zusammengestellt.


Das sagen ukrainische Studierende zum Krieg in der Ukraine:

Exemplarisch für die vielen eindrucksvollen Berichte, Stellungnahmen und Bitten, die uns seit dem Ausbruch des Krieges erreicht haben, möchten wir auf einen Aufruf einer ukrainischen Kommilitonin von der Universität Heidelberg sowie auf einen Brief eines ukrainischen Studenten von der Taras-Schewtschenko-Universität Kyjiw verweisen – wohlwissend, dass das nur ein kleiner Ausschnitt ist und es noch so viel mehr zu sagen gäbe.


Das sagen russische Kommiliton:innen zum Krieg in der Ukraine:

„Wir möchten auch betonen, dass fast alle von uns Freunde und Verwandte in der Ukraine haben. Wir können uns keinen Krieg wünschen. Die meisten von uns haben Familienangehörige, die in Russland geblieben sind, die uns unterstützen und öffentlich ihre Empörung über das Geschehen zum Ausdruck bringen, obwohl das derzeit in Russland sehr gefährlich ist. Wir müssen jetzt mit allen Mitteln versuchen, den Tod unschuldiger Menschen zu verhindern. Den russischen Angriffskrieg in der Ukraine lehnen wir entschieden ab.“ (Noch ausführlicher hier, in ihrem offenen Brief, sowie in der Berichterstattung darüber in der Rhein-Neckar-Zeitung sowie im Mannheimer Morgen.)


Das sagt die Universität Heidelberg zum Krieg in der Ukraine:

„Die Ruperto Carola verurteilt jede Form von Völkerrechtsverstößen, Aggression und kriegerischer Auseinandersetzung, wie sie in dem Angriff auf die Ukraine zum Ausdruck kommen. Zutiefst widersprechen sie dem Geist der Wissenschaft und den ihr innewohnenden Werten von Freiheit, Toleranz und gewaltfreiem internationalen Austausch. So steht die Universität Heidelberg an der Seite all derer, die ein sofortiges Ende dieses Überfalls auf die Ukraine fordern.“ (Noch ausführlicher hier.)


Und die Studierendenvertretung?

Die schließt sich ihrem studentischen Dachverband fzs an und erklärte (im Rahmen einer Sondersitzung der Referatekonferenz) ebenfalls: #WeStandWithUkraine


Rückfragen? Anregungen?
Bitte an das Team für Öffentlichkeitsarbeit wenden:
[presse@stura.uni-heidelberg.de]

(Photo: pix-4-2-day | via Flickr | CC BY-NC-ND 2.0)


Zuletzt aktualisiert am 16.04. | 18:55 Uhr

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