Mitmachwissenschaft: Pinguine und Sterne zählen

Ihr habt keine Nachbar*innen, denen sie helfen könnt? keine medizinische Ausbildung, um im Gesundheitswesen zu helfen? könnt keinen Spargel stechen? sitzt im im Odenwald oder auf einer Hallig fest – aber habt Internet? dann könnt ihr Wolken oder Pinguine zählen oder auf andere Weise – auch ohne Netz – ein Puzzlestückchen beitragen in der Mitmachwissenschaft! Zahlreiche Projekte warten auf eure Unterstützung:

Im Folgenden haben wir einige Projekte ausgewählt, um euch neugierig zu machen:

Wissenschaftskommunikation

Wikipedia ist sehr alt, sehr, weiß sehr männlich – und es ist sehr leicht das zu ändern!

Terrestrische und Galaktische Zählaktionen…

Der Klassiker: Pinguine zählen – oder Waschbären – besonders süße Bilder kann man sogar für sich selbst abspeichern. Weniger knuddelig, aber ebenso wichtig – und im Freien zu erledigen: Stechmückenzählen. Auch beliebt: Galaxien in Kategorien einteilen oder schwarze Löcher finden,

… Erkundungstouren für Kinder

Für diejenigen, die eigene Kinder, Geschwister, Nachbarskinder betreuen oder in dem Bereich aushelfen hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) einige für kleine, große und groß gewordene Kinder geeignete Tipps veröffentlich, wie man auf verschiedenen Wegen die Natur erkunden kann und mal ein bisschen Abstand von den eigenen vier Wänden.

Kirchenväter und Babylaute

Wen es dann doch eher ins eigene Habitat zieht, kann Schriften von Kirchenvätern abtippen helfen (und sich fragen, warum es keine Kirchenmütter gab), Schriften gegen die Sklaverei transkribieren oder zur zur Abwechslung auch mal Aufnahmen von Babylauten bewerten.

Sich selber fortbilden…

Statt die 100. Wiederholung einer Sendung im Fernsehen zu sehen, lohnt sich mal auch ein Blick auf aktuelle Entwicklungen in und um die Wissenschaft (im eigenen Themengebiet, was interdisziplinäres à la „Was macht eigentlich …?“, oder einfach Neuigkeiten zum eigenen Hobby). Sehr empfehlenswert sind Artikel auf National Geographic oder Spektrum. Aber auch einige Nachrichtenseiten haben eine Wissenschaftsrubrik und auf YouTube gibt es viele Videos von TED Talks etc.

… oder zumindest den Rechner arbeiten lassen

Wer nicht selber arbeiten will und dennoch helfen will, kann den eigenen Rechner arbeiten lassen. Ihr ladet euch hierzu von der jeweiligen Website ein kleines Programm herunter. Dieses rechnet für das jeweilige Projekt und schickt die Ergebnisse automatisch an die Wissenschaftler*innen. Ihr selbst merkt davon nichts, denn die Programme verwenden nur ungenutzte Rechenzeit.

=> Zum Beispiel; folding@home:

  • sucht nach Mitteln gegen Krankheiten, indem Proteinfaltungen simuliert werden. Momentan auch gegen Corona, sonst bspw. gegen Alzheimer und läuft auf Windows, Mac und Linux.

=> oder BOINC  als Client installieren und an vielen verschiedene Distributed-Computing-Projekten teilnehmen:

  • Alle Bereiche, von reiner Mathematik, über Informatik hin zur Auswertung von Daten aus dem Large Hadron Collider am CERN, Detektion von Gravitationswellen mit Einstein@home, Suche nach außerirdischen (SETI@home), und medizinischen Projekten oder Entwicklungshilfe (World Community Grid). Weitere interessante Projekte beschäftigen sich auch mit Proteinfaltungen oder der Simulation von Klimaveränderung (climateprediction.net)
  • hier sind auch speziellere Projekte verfügbar, für Menschen, die zufällig Sensoren für radioaktive Strahlung oder Erdbeben haben und die an den Laptop anschließen können
  • Client läuft ebenfalls auf Linux, Windows und Max, auch eine Android-Variante fürs Smartphone verfügbar.
Nach oben scrollen