Die Arbeitsbedingungen sowie drohende Jobverluste in den Mensen und Cafés des Studierendenwerks zwingen uns weiterhin zum Handeln.
Nach monatelangen Anstrengungen sieht die Verfasste Studierendenschaft der Uni Heidelberg eine neue Hoffnung im Wechsel der Geschäftsleitung des Studierendenwerks.
Die Studierendenschaft hat schon viel erreicht, wir konnten den Tagesarbeitsverträgen der Hochschul Service GmbH das Handwerk legen und haben zwei kleine Anfragen im Landtag bewirkt.
Jetzt warten die Menschen auf eine Antwort. Aber bei ersten Hoffnungsschimmern können und wollen wir es nicht belassen.
Es wurden nämlich mindestens 40 (nach Angaben im Mannheimer Morgen 70!) Arbeitsverträge von studentischen Angestellten nicht Verlängert! Dabei wollen wir nicht tatenlos zusehen! Es war schon an der Grenze zur Rechtswidrigkeit und jedenfalls unanständig für eine öffentliche Körperschaft, dass die von der Hochschul Service GmbH übernommenen Studierenden in ihren auf sechs Monate befristeten Abeitsverträge eine Probezeit von Sage und Schreibe sechs Monaten aufgezwungen bekommen haben. Nun jedoch eine so große Zahl von studentischen Beschäftigten nicht zu behalten, obwohl sich an der wirtschaftlichen Situation des Studierendenwerks nichts geändert hat ist auf alle Fälle unverständlich!
Darum rufen wir zum gemeinsamen Soli-Boykott auf!
Am Freitag den 31.08. laden wir zum solidarischen Fußball schauen und am Sonntag dem 02.09. zum Tatort Open Air auf dem Universitätsplatz ein.
Die Veranstaltungen werden insgesamt vier Stunden gehen:
19:15 Uhr Ansprache/Kundgebung – 20:15 Fußball am Freitag bzw. Tatort am Sonntag schauen – danach Vernetzung und schließlich Abbau bis 23:00 Uhr.*
Wir rufen alle Menschen, gleich welcher Statusgruppe, zu einer friedlichen Versammlung auf, um sich solidarisch mit den Beschäftigten der Mensen zu zeigen, die nach wie vor unter schlechten Vertragsbedingungen leiden.
Die Studierenden wünschen sich einen Kulturwandel im Studierendenwerk. Als öffentliche Einrichtung sollte verantwortungsvoll mit dieser Rolle umgegangen werden. Direkt für die Studierenden zuständig stellen wir die Forderung, alle Verträge zu verlängern, soweit dies von den betroffenen Studierenden noch gewollt ist.
Es arbeitet hier kein Konzern, der zu 100% nur die Profitmaximierung im Sinne hat sondern eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Die Aufgaben des Studierendenwerks sind nach den gesetzlichen Bestimmungen die soziale Betreuung und Förderung der Studierenden. Dagegen widersprach die frühere Ausbeutung und die nun durchgeführten grundlosen Massen-Kündigungen!
Einen Versöhnlichen Austausch mit dem Ministerium und der baldigen neuen Geschäftsführerin im Oktober begrüßen wir, auch wenn uns ein früherer Termin lieber wäre. Dieser Aufruf soll auch als ein Signal an die kommenden Gespräche verstanden werden. Wir hoffen damit auch Frau Modrow zu erreichen, um sich schon im Vorfeld auf gemeinsame Gespräche zu einigen. Wir verstehen diese Aktion als Zeichen gegen die bisherigen Beschäftigungsverhältnisse, möchten aber auch in Zukunft dazu kommen uns gegenseitig die Hände zu reichen. Wir wünschen uns Kompromisse, die für beide Seiten vertretbar sind. Dazu ist jedoch auch Kommunikation auf Augenhöhe nötig, in der die Belange der Studierenden ernstgenommen werden!]
Uns ist bewusst, dass wir nicht die Mensen des Studierendenwerkes komplett boykottieren können. Aber wir können ihre Veranstaltungen verweigern und damit unser eigenes Zeichen setzen.
An alle Menschen, die gemeinsam mit uns auf dem Universitätsplatz schauen und Menschen, die es in ganz Deutschland von zu Hause tun:
Solidarisiert euch heute mit uns, den Studierenden und vorallem den (studentischen) Beschäftigten des Studierendenwerk Heidelberg.
Für Verpflegung wird gesorgt.
Bei diesen Veranstaltungen nehmen wir keine Spenden an.