Die StuRa-Wahlen 2018 sind vorbei – hier ein kleiner Rückblick
Worum ging es?
Vom 10. – 12. Juli fand die Wahl zum VI. Studierendenrat statt. Neben den Listenplätzen wurden die StuRa-Vertreter*innen der Studienfachschaften Computerlinguistik, Geographie, Medizin Heidelberg und Politik gewählt. Der StuRa-Vertreter der Fachschaft Anglistik wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt gewählt, die anderen Fachschaften entsenden ihre Mitglieder in den StuRa.
Parallel zur StuRa-Wahl fanden die Urabstimmungen zu VRNnextbike sowie dem landesweiten Semesterticket statt. Im Kern ging es darum, für 71,75 Euro im Semester (zusätzlich zum lokalen Semesterticketbetrag) abends und am Wochenende den öffentlichen Nahverkehr in ganz Baden-Württemberg nutzen zu können, Details findet ihr aufbereitet auf diesem Plakat der FS Medizin HD zum landesweiten Semesterticket. Auf diesem Plakat findet ihr Infos zu VRNnextbike – weitere Infos dazu gibt es weiter unten.
Zusammen mit den StuRawahlen wurden in Biologie, Chemie-Biochemie, Geographie, Informatik, Mathe, Molekulare Biotechnologie, Pharmazie, Physik, Politik und VWL die Fachschaftsräte gewählt. Der Fachschaftsrat Sport wurde ebenfalls zeitgleich gewählt, aber ausschließlich am ISSW und nicht in den acht StuRa-Wahllokalen. Die Ergebnisse dieser Wahlen findet ihr (bald) hier.
Wer trat an?
Für die StuRa-Listenplätze traten 8 Listen an:
- FACHSCHAFTSINITIATIVE JURA HEIDELBERG – UNABHÄNGIG, ERFAHREN, ENGAGIERT
- Liste Studierende Biowissenschaften
- JUSO – HSG
- Die Linke.SDS – Sozial, Feministisch, Antimilitaristisch
- RCDS – DIE CAMPUSUNION
- LIBERALE HOCHSCHULGRUPPE
- GHG – Grüne Hochschulgruppe
- MEDIZINER FÜR DEN STURA
Für die Fachschaftenplätze gingen 10 Kandidaturen ein. Hier eine Bekanntmachung aller Kandidaturen.
Mobilisierung und Werbung
Wie immer waren die Wahlen papierintensiv. Neben Plakaten und Flyern, mit denen die VS auf die Wahlen hinwies, gab es Plakate und Flyer der antretenden Listen.
Digital wurden auf der Sturawahl-Seite des Studierendenrats alle Informationen gebündelt. Vor Ort wurden die Informationen in einigen Fachschaften nochmals aufbereitet – zum Beispiel als gelungene Info-Grafik von der FS Medizin MA rechts oben:
Erneut wurde ein Studi-O-Mat eingesezt, damit man sich anhand von 30 Thesen differenziert über die Positionen der antretenden Listen informieren konnte. Dies half den Wählenden, herauszufinden, die Inhalte welcher Listen sich am stärksten mit ihren Präferenzen decken. (Achtung: Der Inhalt des Studi-O-Maten wird bei der nächste Wahl überschrieben). Auch die Verschickung einer Mail an alle Studierenden durch das Rechenzentrum der Uni wurde in die Wege geleitet (aus rechtlichen Gründen musste der Text in der verschickten Fassung allerdings um nicht zulässige Inhalte gekürzt werden). Extra für die Wahl hatte die Refkonf außerdem ein Informationsvideo erstellt:
Gelegenheit zum direkten Austausch mit Kandidat*innen der antretenden Listen gab es am 9.7.2018 in der Debatte mit den Spitzenkandidat*innen der StuRa-Wahl, hier ein Mitschnitt:
- 1/3: https://youtu.be/GrDZ_38oAmU
- 2/3: https://youtu.be/qbL4FAuNFik
- 3/3: https://youtu.be/1JxFPciHShk
Im Anschluss an die Debatte fand die Urversammlung statt, in der über die Urabstimmungen informiert wurde.
Wahlbeteiligung
Obwohl erst drei Wochen zuvor die Wahlen zum Senat und zu den Fakultätsräten stattfanden und dort lediglich 11,1 Prozent aller studentischen Wahlberechtigten zur Wahl gingen (bei 26254 Wahlberechtigten; Wahlbeteiliugung im Vorjahr: 15,5%), verzeichnet der StuRa keine Verluste bei der Wahlbeteiligung. Das Rekordergebnis des letzten Jahres konnte sogar noch einmal gesteigert werden: 16,84 Prozent aller 27.969 Wahlberechtigten Studierenden gaben ihre Stimme ab (+0,29%). Die Wahlbeteiligung konnte während der Wahl wieder live verfolgt werden:
Verglichen mit einer Landtags- oder gar Bundestagswahl, mag diese Zahl gering erscheinen. Wie respektabel diese Wahlbeteiligung jedoch tatsächlich ist, beweist der Blick auf alle anderen baden-württembergischen Universitäten mit mehr als 20.000 Studierenden (deren Studierendenvertretungen ebenfalls erst seit 2013 wieder existiert und die obendrein eine vergleichbare Größe und Struktur aufweisen). Hier hat der StuRa der Uni Heidelberg mit seinen 16,84 Prozent auch in diesem Jahr vor dem StuPa des Karlsruher Instituts für Technologie (15,2%), dem StuRa der Uni Freiburg (12,14%), dem StuRa der Uni Tübingen (11,9%) und dem StuPa der Uni Stuttgart (10,0%) das beste Ergebnis errungen.
Wahlergebnis StuRa
Aufgrund der Wahlbeteiligung wird der VI. StuRa 20 Listenplätze haben, die sich wie folgt verteilen:
Liste FI Jura: 2 Sitze
Liste Studis Biowis.: 2 Sitze
Liste Jusos: 3 Sitze
Liste SDS: 3 Sitze
Liste RCDS: 2 Sitze
Liste LHG: 1 Sitz
Liste GHG: 5 Sitze
Liste Medis: 2 Sitze
Darüberhinaus haben die Fachschaften oder Kooperationen von Fachschaften, die ihre Vertreter*innen im StuRa entsenden zwischen einem und drei Sitzen.
Abstimmungsergebnisse der Urabstimmungen
Dass fast 900 Studierende für das Landesweite Semesterticket votierten, zeigt einerseits, dass ein grundsätzliches Interesse an einem solchen Angebot besteht. Dass die überwiegende Mehrheit der Wähler*innen (76,8%) gegen den Vorschlag stimmte, zeigt andererseits, dass die vorgelegten Konditionen alles andere als studierendenfreundlich waren. Das Ergebnis der Urabstimmung ist daher als Aufforderung an die Landestudierendenvertretung zu verstehen, für das Projekt Landesweites Semesterticket erheblich bessere Konditionen auszuhandeln, als dies bislang der Fall ist.
Auch bei der Urabstimmung zu VRNnextbike gab es ein eindeutiges Votum: Zwei von drei Wähler*innen (67,27%) haben für den Kooperationsvertrag mit dem Fahrradverleih-Anbieter gestimmt und der StuRa ist dem Votum am 17.7. gefolgt und übernimmt die Kosten bis zum Sommersemester. Im SoSe wird dann voraussichtlich dafür ein Beitrag von 2,40 (ab WiSe 19/20 2,45 Euro) von der VS eingezogen – das muss der StuRa aber erst noch beschließen, die Urabstimmung ist nicht bindend.
Dafür können Studierende der Uni Heidelberg deutschlandweit die Leihräder von Nextbike für eine halbe Stunde kostenlos nutzen und nach einer Viertelstunde Unterbrechung ein nächstes Mal. Die VS hatte schon im Rahmen der Probephase ein Mitspracherecht für die Einrichtung von fünf neuen Mietstationen, die bis zum 1. Oktober an den Studierendenwohnheimen im Holbeinring und bei der Siedlung im Neuenheimer Feld, am Bahnhof Dossenheim, in der Südstadt sowie an der Grenze zwischen Pfaffengrund und Eppelheim entstehen. Da auch die PH-Studierende in einer Urabstimmung für eine Kooperation votierten, enstehen auch an der Neuen und Alten PH Stationen – welche die Unistudis mitnutzen können.