№ 12: FINANZEN
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Heute Abend um 20:00 Uhr ist Kassenschluss. Noch bis zu dieser Deadline können Fachschaften, Referate und Gruppen ihre letzten Abrechnungen einreichen. Dann war es das mit dem Haushaltsjahr 2018.
Manch eine*r wird jetzt sagen: Das ist mal wieder typisch für diese Bürokrat*innen. Das VS-Finanzteam – das sind doch die, die mir Fristen setzen, fehlerhafte Abrechnungen bemängeln, noch irgendwelche Belege nachgereicht haben wollen und dabei auf irgendwelchen Vorschriften und Paragraphen herumreiten (und dabei, was es nur noch schlimmer macht, vermutlich auch noch Recht haben).
Völlig aus der Luft gegriffen sind Klagen dieser Art natürlich nicht. In der Tat besteht das Kerngeschäft des VS-Finanzteams nun einmal (auch) aus genau derartigen Verpflichtungen. Die aktuell fünf Zuständigen – zwei Referent*innen und drei Angestellte – müssen sorgfältig prüfen, dass alle rechtlichen Vorgaben erfüllt und die eingereichten Abrechnungen korrekt sind, bevor sie die Auszahlung bzw. Überweisung in die Wege leiten können. Hinzu kommt eine Reihe weiterer Aufgaben, die ebenfalls nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig sind: die Erstellung des Jahresabschlusses, die Aufstellung des StuRa-Haushalts, die Berechnung der Zuweisungen an die Fachschaften, die Prüfung und Genehmigung deren Finanzpläne, die regelmäßige Überarbeitung von Finanzordnung, Leitfäden und Formularen, die Erstellung von Quartalsberichten, die Prüfung von in StuRa & RefKonf eingereichten Finanzanträgen, die aktive Teilnahme an den Sitzungen sowie die Abstimmung mit dem Landesrechnungshof, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Was bei all diesen Aufgaben zudem immer mitschwingt: Sie alle können nicht auf die lange Bank geschoben, sondern müssen zeitnah, gewissenhaft und zuverlässig erledigt werden – sonst wird die gesamte Verfasste Studierendenschaft früher oder später handlungsunfähig.
Wer tut sich so etwas freiwillig an? Wer schon einmal mit den fünf Studierenden zu tun hatte, die aktuell das VS-Finanzteam bilden, merkt schnell: Es sind keineswegs abgestumpfte Buchhalter*innen, die hier am Werke ist – und sie könnten es auch gar nicht sein. Mindestens genauso entscheidend wie administrativ-kalkulatorischer Sachverstand ist nämlich eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit sowie eine soziale Ader. Das VS-Finanzteam hat schließlich fast ausschließlich mit anderen Studierenden zu tun, und wir sind leider nun einmal nicht gerade dafür bekannt, in derartigen Angelegenheiten besonders große Sorgfalt an den Tag zu legen und vor der Antragsstellung wirklich alle Hinweise gelesen zu haben, die man auf der Website hätte finden können.
Der geduldige Austausch mit Fachschaften und Gruppen, das Lesen und Beantworten zahlreicher Mails sowie persönliche Beratungen und Schulungen zählen aus diesem Grunde ebenfalls zu den Kernaufgaben des VS-Finanzteams. Für die Stimmung innerhalb der Studierendenschaft können sie mindestens genauso wichtig sein wie schnell getätigte Überweisungen.
Sich im VS-Finanzteam zu engagieren, ist also eine Aufgabe, die vielleicht nicht für jede*n gemacht ist. Das ist auch in Ordnung so. Andererseits: Man dürfte kaum eine andere Herausforderung finden, bei der man so viel für die gesamte Studierendenschaft tun kann und bei der man – unterstützt von einem tollen Team – so vielen Aktiven das Leben leichter machen kann. Denn eines ist leider auch klar: Wenn die VS-Finanzen nicht laufen, bekommen es alle Heidelberger Studierenden früher oder später zu spüren.
Im Januar wird es mal wieder ernst: Das Finanzreferat wird vakant und sucht nach (einem oder zwei) Nachfolger*innen.
Erfreulicherweise hat sich bereits ein Interessent gefunden. Er kennt die VS-internen Abläufe schon sehr gut und wäre somit kein völliger Quereinsteiger, möchte diese Aufgabe allerdings nicht alleine übernehmen und sucht daher noch nach einer weiteren Person, die gemeinsam mit ihm kandidieren möchte. Wendet euch bei Interesse an finanzen@stura.uni-heidelberg.de, dann stellen die beiden aktuellen ReferentInnen gerne den Kontakt her.
Das Finanzreferat ist im Übrigen keineswegs ein Amt, das nur von fortgeschrittenen VWLer*innen (o. Ä.) übernommen werden kann: Studierende der Soziologie sowie der Rechtswissenschaft haben in der jüngeren Vergangenheit schon eindeutig bewiesen, dass das Studienfach zweitrangig ist und andere Qualitäten wichtiger sind. Also keine falsche Scheu! Meldet euch, wenn ihr euch vorstellen könnt, Teil des VS-Finanzteams zu werden! (: