Türchen № 13

№ 13: VIVE LE VÉLO

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Für viele Heidelberger Studierende ist das Fahrrad – selbst im Winter – das Verkehrsmittel erster Wahl, und das aus gutem Grund. Einerseits vermeiden sie dadurch, den Launen des ÖPNV ausgesetzt zu sein, der unlängst mal wieder mit Fahrtausfällen und Linienchaos von sich Reden machte. Anderseits müssen sie sich nicht mit Strapazen wie der Parkplatzsuche und verstopften Straßen herumschlagen, die allen Autofahrer*innen in Heidelberg allzu vertraut sein sollten. Zumal das Rad ohnehin ein umweltfreundlicheres, erschwinglicheres und nachhaltigeres Verkehrsmittel als der PKW darstellt.

Kein Wunder also, dass auch wir als Verfasste Studierendenschaft das Fahrrad ins Herz geschlossen haben und uns auf verschiedenste Weise für ein radfreundliches Heidelberg einsetzen. So sind wir beispielsweise Mitglied in der städtischen AG Rad und haben in der Vergangenheit federführend bei der Raddemo für den Radschnellweg Heidelberg-Mannheim mitgewirkt (die 2019 mit VS-Unterstützung eine Neuauflage erleben könnte). Auch die längerfristige infrastrukturelle Entwicklung von Stadt und Region versuchen wir also im Interesse der Studierenden zu beeinflussen.

Einen ganz ähnlichen Stellenwert nimmt für uns aber die konkrete Soforthilfe ein. Denn wenn der eigene Drahtesel einen Defekt hat, ist es vorbei mit dem Spaß an der Radfahrerei. Gerade bei rauen Witterungsbedingungen will man nur noch, dass das Problem möglichst schnell gefixt wird.

Bei kleineren Sachen kann es sich schon lohnen, einfach im StuRa-Büro vorbeizuschauen. Im grünen Schrank im Aufzugsvorraum befindet sich stets eine kleine Auswahl an Radreparatur-Werkzeugen. (Überdies hat der StuRa in seiner 87. Sitzung die Finanzierung einer Pump- und Reparaturstation beschlossen, die vor der Zentralmensa installiert werden sollte. Nach aktuellem Stand wird dieser Beschluss jedoch nicht realisiert werden, da das Studierendenwerk schon etwas ganz ähnliches plant.)

Bei größeren Problemen & für langfristige Lösungen seid ihr allerdings ohnehin bei URRmEL – der Universitären RadReparaturwerkstatt mit EigenLeistung – an der richtigen Adresse. Hierbei handelt es sich um einen AK der Verfassten Studierendenschaft bzw. einer Initiative von Studis für Studis, die in einem gelben Container am nördlichen Rand des Neuenheimer Feldes beheimatet ist. Die Grundidee ist simpel: Ihr müsst in dieser Selbsthilfe-Werkstatt zwar selbst Hand anlegen, könnt euch dabei aber auf die Tipps und den Erfahrungsschatz der velophilen Bastler*innen vor Ort verlassen.

Auf diese Weise wird allen Studierenden die Möglichkeit gegeben, ihr Fahrrad kostengünstig zu warten bzw. zu reparieren, einem ansehnlichen Ersatzteillager (aus gebrauchten Teilen) und einem umfangreichen Werkzeugkasten sei Dank. Bremsmantelfett und Konusschlüssel, V-Brakes-Trümmer und Lüsterklemmen, Autoventiladapter und Kettenpeitschen – was auch immer ihr braucht, sollte im Normalfall vorhanden sein (auch wenn ihr vielleicht noch nie davon gehört habt).

URRmEL hat übrigens auch am heutigen Donnerstag wieder von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Sollte eurer Rad also ein Problem aufweisen, dessen Reparatur ihr schon eine Weile aufschiebt: Zeit, das zu fixen! Nichts wie hin!


Sollte der Defekt eures Fahrrads auf eine unerfreuliche externe Ursache zurückzuführen sein (wie etwa Wildwuchs, technische Mängel oder Glasscherben auf dem Radweg), könnt ihr das direkt der Stadt Heidelberg melden. Damit stellt ihr sicher, dass anderen Radfahrer*innen euer Unglück erspart bleibt. Die entsprechenden Kontaktdaten findet ihr hier.

Ihr zieht um oder müsst etwas Größeres quer durch Heidelberg transportieren? Selbst in diesen Fällen seid ihr nicht zwingend auf einen Mietwagen (o. Ä.) angewiesen. URRmEL verleiht nämlich auch Fahrradanhänger und Lastenfahrräder. Näheres dazu erfahrt ihr per Mail oder einfach vor Ort.

Oh, und wenn wir schon beim Thema Leihrad sind: Natürlich könnt ihr im Falle des Falles auch einfach auf ein VRNnextbike zurückgreifen. Die ersten 30 Minuten sind für euch kostenlos. Mehr Infos dazu hier.


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